Hypnose

Vorannahmen zur Hypnose

Hypnose ist für viele Menschen immer noch ein Reizwort. Showhypnosen im Fernsehen oder in der Disco wirken u.U. angstmachend, lächerlich oder gar entwürdigend. Der Bühnenhypnotiseur führt oftmals Menschen vor, die scheinbar ihres Willens beraubt und manipuliert werden.

Gleichzeitig suggerieren diese Vorstellungen, dass in Hypnose z.B. Wunderheilungen möglich seien. Ein besonders machtvoll auftretender "Magier" arbeitet nur mit wenigen, gut hypnotisierbaren Versuchspersonen, die er aus einem großen Zuschauerkreis ausgewählt hat. Er arbeitet zumeist mit autoritärer Strenge, manipulativer, lauter Musik und mit "Zaubertricks". Die Neigung mancher Versuchspersonen zu exhibitionistischer Selbstdarstellung wird dabei geschickt ausgenutzt. Die Situation der Bühnenhypnose ermöglicht der Versuchsperson, sich öffentlich "verrückt" zu benehmen, mit dem Alibi der hypnotischen Willenlosigkeit. Bei den Zuschauern bleiben dabei oftmals zwei Eindrücke haften, erstens Angst vor der Hypnose und zweitens evtl. Wunderglaube. Die Versuchspersonen selbst behalten oft Beschämung, Verwirrtheit und manchmal gar schwere psychische Störungen zurück, wenn dann in der Hypnose seelische Traumata gesetzt oder aber wiederbelebt werden. Showhypnose ist ein zumeist negativer Bestandteil der Unterhaltungsindustrie.

MEDIZINISCHE HYPNOSE IST GRUNDSÄTZLICH ANDERS!

Fragen und Antworten

Fragen, die Patienten immer wieder im Rahmen einer bevorstehenden Hypnotherapie stellen:

  1. Können Sie in durch die Hypnose einen so starken Einfluss auf mich ausüben, dass ich alles, was sie mir auftragen auch ausführe?
  2. Können Sie mir einen posthypnotischen Befehl geben, dass ich z.B. kriminelle Taten ausführe?
  3. Werde ich Ihnen, wenn Sie es wollen, selbst meine tiefsten Geheimnisse offenbaren?
  4. Ist es möglich, dass ich unter Hypnose sexuell missbraucht werden kann?
  5. Ist es möglich, dass ich aus dem hypnotischen Schlaf nicht mehr aufwache?
  6. Werde ich mich an das, was in der Hypnose passiert, erinnern können?

Diese sechs Fragen werden von fast 100% aller neuen Patienten gestellt.

Hier die Antworten:

  1. Es ist nicht möglich Rapporte zu geben, die den Grundsätzen und der Moral des Patienten zuwider gehen.
  2. Wie bereits in der ersten Frage und Antwort angedeutet, ist es nicht möglich, etwas über die grundsätzliche Bereitschaft des Patienten hinaus zu befehlen.
  3. Diese Frage und Antwort steht im Zusammenhang mit den ersten beiden Fragen und Antworten und kann grundsätzlich verneint werden.
  4. Die beste Antwort auf diese Frage ist der Hinweis auf den Versuch, den Sigmund Freud mit einer Nonne durchgeführt hat. Durch diesen, bereits erwähnten Versuch beantwortet sich die Frage von selbst.
  5. Es ist nicht möglich, aus einem hypnotischen Schlaf nicht mehr zu erwachen. Selbst wenn es einmal eine Schwierigkeit des Erweckens geben sollte, das kommt in ca. 1% aller Fälle vor, geht der hypnotische Schlaf in einen normalen Schlaf über und der Patient erwacht nach längstens einer Stunde von selbst.
  6. Da der Patient den Rapport bekommt, sich an alles, was in der Hypnose geschehen ist, nach dem Aufwachen zu erinnern, beantwortet sich diese Frage von selbst. Gerade das Erinnern ist ein Teil der Therapie und trägt dazu bei, daß der Patient an den therapiefreien Tagen aktiv an seiner Gesundung mitarbeiten kann.

Anwendungsgebiete der Hypnose

Obwohl die Hypnose eine eigenständige, hochwirksame Therapie ist, wird es nicht selten vorkommen, dass nur eine Mit-Behandlung zur Schulmedizin in Frage kommt. In der nun folgenden Tabelle der Krankheiten, die sehr gut auf die Hypnose ansprechen. Mit einem Sternchen versehen sind die Krankheiten, bei denen die Hypnose nur unterstützend einsetzbar ist. Bei den Krankheiten, die mit einem Sternchen in Klammern versehen sind, wird man von Fall zu Fall entscheiden müssen, ob eine Alleinbehandlung oder eine Mit-Behandlung angebracht ist.

  • Adipositas
  • Ängste, allgemein
  • Aerophagie
  • AIDS *
  • Angina Pectoris (*)
  • Asthma (*)
  • Depressionen
  • Essstörungen
  • Gallenkoliken, chronische (*)
  • Hals- Nacken- Schulterverspannungen
  • Herzbeschwerden allgemein (*)
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Krebs *
  • Magen- und Zwölffinger- Darmgeschwüre*
  • Nervosität
  • Neuralgien
  • Obstipationen
  • Phobien
  • Raucherentwöhnung
  • Stottern

(Diese Liste und Inhalte erheben nicht den Anspruch vollständig zu sein.)

Definition

Arbeit mit dem Unbewussten

Für die meisten Menschen ist der Trancezustand in der Therapie eine intensive seelische Erfahrung. Sie haben das Gefühl, als ob sich ihr Herz öffnet.

"Wirklich ist, was wirkt." Damit drückt C.G.Jung kurz und klar aus, dass wir im Unbewussten einen wertvollen Partner finden können, auch wenn er nicht sichtbar und wissenschaftlich nachweisbar ist.

Behauptung: "All unser Fühlen, Denken und Handeln wurzelt im Unbewussten." (Gerhard Roth)

Definition medizinischer Hypnose

Hypnose ist das Hineinführen eines Menschen in einen nach innen orientierten Konzentrations- und Versenkungszustand, in dem Außenreize immer unwichtiger werden und das eigene innere Erleben immer mehr in den Vordergrund tritt.

In der Hypnose befindet sich ein Teil des Gehirns in einem "überwachen" Zustand, nämlich der rechte Vorderlappen, sozusagen als Zentrum bildhafter Fantasie und des verknüpften dreidimensionalen Denkens.

Der überwiegende Teil des Gehirns "schläft", ist demnach weniger aktiv als im normalen Wachzustand. Deshalb wird Hypnose teilweise als überwacher, teilweise als Schlafzustand empfunden.

Unserem Verstand wurde bislang stets die Kontrollinstanz für Denken, Planen und Handeln zuerkannt. Neuere Untersuchungen hingegen belegen das Gegenteil. Und fragen Sie sich doch einmal selbst, wie häufig Ihre Wünsche, Gedanken und Pläne in Richtungen gehen, die Sie gar nicht beabsichtigt haben. Wir alle tun immer wieder Dinge, die wir entweder gar nicht oder aber zumindest nicht so gewollt haben. Immer wieder überwältigen uns Gefühle regelrecht.

Wie oft schon haben Sie festgestellt, dass Ihr Verstand mit all seinen bislang gemachten Erfahrungen, mit all seinen Vergleichen die Lösung eines Problem eben nicht herbeigebracht hat.

Erst wenn das Unbewusste mit einbezogen wird, ergibt sich dann ein Weg. Und wenn schließlich das Bewusstsein und das Unbewusste an einem Strang ziehen, kann die Lösung kommen und auch gelebt werden.

Die Hypnotherapie erschließt uns dabei den Zugang zum Unbwussten. Probieren Sie es selbst aus, wenn Sie bislang mit Ihrem Problem noch immer nicht zurecht gekommen sind!

Zur Beruhigung

Sie brauchen wirklich keine Angst zu haben, denn sie werden immer die Kontrolle über sich und alle Vorgänge behalten.

Sie bestimmen, wann sie in Trance gehen - und sie bestimmen auch, wann sie wieder herausgehen.

Und Sie werden auch alles erinnern!

Hypnose in der Medizin

Hypnose in der Medizin und Psychotherapie

Die Basis der medizinischen (und klinischen) Hypnose ist immer die Freiwilligkeit. Die Anleitung zur Selbsthypnose tritt an die Stelle des "Befehls".

Sie können durch die Hypnose lernen, wie Sie Ihren eigenen Willen realisieren können.

Das Ziel der medizinischen Hypnose ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und niemals den Menschen zu manipulieren.

Hypnosetiefe

Die Tiefe der Hypnose (wie weit Sie also von der Außenwahrnehmung auf inneres Erleben umgeschaltet haben) wird im Verlaufe der Zeit schwanken. Phasenweise werden Sie mit Ihren Gedanken weit weg und vollkommen entspannt sein, dann werden Sie zwischenzeitlich vielleicht wieder etwas mehr auf Ihre Außenwahrnehmung gehen, bevor Sie wieder in die tiefe Hypnose eintauchen.

Denn Hypnose ist immer ein dynamischer Prozess.

Dehypnose

Sie dürfen nach der Trance (Hypnose) nicht sofort und unmittelbar ein Fahrzeug lenken. Ich werde Ihnen, abgesehen davon, ohnehin immer genügend Zeit lassen, sich vollends zurück zu orientieren.

Auch einige gymnastische Übungen (Dehnen und Strecken wie eine Katze) tun sehr gut, bis Sie sich hellwach, frisch und erholt fühlen.

Manchmal ist es auch angebracht, nach der Sitzung noch einen kleinen Spaziergang zu machen, bevor sie wieder heimfahren.

Danach

Wenn Sie erfolgreich ihre Beschwerden verringert haben, wird sich in ihrem Leben vieles ändern.

Reaktionen

Folgende Reaktionen auf die Suggestionen/Trance können vorkommen:

  • Entspannung
  • Schweregefühl, manchmal im Wechsel mit Leichtigkeit
  • Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schlaf
  • Schluckreflexe

(Diese Auflistung ist nicht vollständig. Mehr erfahren Sie in der Patienten-Mappe.)

Ich arbeite je nach Bedarf, Klient und Patient schulübergreifend mit zwei Ansätzen.

Heilkundliche Praxis für Psychotherapie und Fach- praxis für Hypnotherapie

Am Hirschberg
Manfred von Kannen
(Heilpraktiker für Psychotherapie und Hypnotherapeut)

Anna-Engel-Str. 27
66606 St. Wendel
Telefon: 0 68 51 / 81 28 5